Ochtendunger Feuerwehr stellt First Responder
Der Löschzug Ochtendung der Freiwilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde Maifeld wird mit ihrer jetzt aufgestellten First-Responder-Gruppe bei Notfällen als Ersthelfer zur Verfügung stehen. Dazu haben sich vier junge Feuerwehrkameraden bereit erklärt, die für diese Aufgabe ausgebildet sind und ihren Dienst bei der Berufsfeuerwehr oder im Rettungsdienst ausüben. Auslöser für die Initiative der Wehr waren einige Notfälle, bei denen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes wertvolle Zeit verloren ging, weil beispielsweise besondere Witterungsverhältnisse die Anfahrt verzögerte.
Künftig können die First-Responder über die Rettungsleitstelle (Rufnummer 112) alarmiert werden. Sie erhalten ihren Auftrag über die Funkmeldeempfänger und sind sofort einsatzbereit. Denn jeder der drei als Rettungsassistent und einer als Rettungssanitäter ausgebildeten Ersthelfer wird einen kompletten Notfallkoffer zu Hause haben, um von dort aus sofort mit dem eigenen PKW zum Einsatzort zu gelangen. Aufgabe der First-Responder ist es, Menschen vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes zu helfen und damit das so genannte „therapiefreie Intervall“ mit sinnvollen Erstmaßnahmen zu überbrücken. Die Ochtendunger Feuerwehr hat ihr Konzept mit dem DRK-Kreisverband abgestimmt. Ihre Helfer wurden zudem Mitglied im DRK-Ortsverein.
Der Förderverein der Ochtendunger Feuerwehr hat es sich zur Aufgabe gestellt, die Einrichtung der First-Responder-Gruppe finanziell zu unterstützen. Für jeden der drei Einsatzkräfte wird eine Notfalltasche angeschafft. Für die Ausstattung, dazu gehören Einsatzkleidung, Taschen und Defibrillatoren, wurden Kosten von 12.000 Euro genannt. Diese können vom Förderverein allein nicht aufgebracht werden. Deshalb ist man hier auf Spenden angewiesen. Die laufenden Kosten werden vom Förderverein getragen.
Ernst Drexler, der Vorsitzende des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Ochtendung, geht davon aus, dass immer mindestens einer der Ersthelfer vor Ort ist, um im Ernstfall helfen zu können.
Beim bevorstehenden Tag der offenen Tür der Ochtendunger Feuerwehr am 16. August 2009 wird sich die First-Responder-Gruppe erstmals der Öffentlichkeit vorstellen und ihre Einsatzfähigkeit demonstrieren. Mit ihrer Initiative folgen die Ochtendunger Beispielen aus der Nachbarschaft. So wurden in Kruft, Saffig und Virneburg First-Responder-Gruppen bei den jeweiligen Wehren installiert. Es wird grundsätzlich darauf hingewiesen, dass es sich bei den First Responder um eine reine Zufallsbereitschaft handelt und diese keinen Ersatz zum Rettungsdienst darstellt.
|